Wer eine Immobilie, also beispielsweise ein Haus verkaufen möchte, der ist in aller Regel an einer möglichsten kurzen Vermarktungsdauer interessiert. Schließlich möchte man das Haus oder die Wohnung zeitnah verkaufen und nicht monatelang auf einen Käufer warten. Aber wie lange dauert es in der Regel, eine Immobilie zu verkaufen, mit welcher Vermarktungsdauer müssen Sie also rechnen?
Was kann der Eigentümer tun, um die Vermarktungsdauer möglichst kurz zu halten?
Durch welche Fehler kommt eine lange Vermarktungsdauer zustande?
Wie kann der Immobilienmakler helfen, eine kurze Vermarktungsdauer zu erreichen?
Die durchschnittliche Vermarktungsdauer
Eine Immobilie verkauft sich in den seltensten Fällen von heute auf morgen, eine gewisse Vermarktungsdauer müssen Sie daher immer in Kauf nehmen. Wie lang diese ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. So ist zunächst einmal die Lage im Ballungsgebiet oder im ländlichen Raum ein wichtiger Faktor. In ländlichen Gebieten ist die Vermarktungsdauer bis zu 20% größer als in städtischen Ballungsgebieten.
Auch die Region, in der die Immobilie liegt, die Verkehrsanbindung, die Infrastruktur und andere Faktoren, auf die der Immobilienbesitzer keinen Einfluss hat, bestimmen die Vermarktungsdauer in großem Maße. So wird eine Eigentumswohnung mitten in München oder ein Eigenheim im Speckgürtel Hamburgs mit allergrößter Wahrscheinlichkeit eine wesentlich kürzere Vermarktungsdauer haben als ein sanierungsbedürftiges Einfamilienhaus in der Mitte von Nirgendwo. Möchten Sie eine Immobilie verkaufen in Erfurt, haben Sie dort im innerstädtischen Bereich also bessere Chancen, schnell einen Käufer zu finden, als wenn Sie Ihre Immobilie im ländlichen Gebiet um Erfurt herum verkaufen möchten.
Statistisch gesehen verkaufen sich darüber hinaus Einfamilienhäuser am schnellsten, hier ist mit einer durchschnittlichen Vermarktungsdauer von etwa fünf Monaten zu rechnen. Danach folgen Eigentumswohnungen mit einer Vermarktungsdauer von 5,5 Monaten und Mehrfamilienhäuser mit einer durchschnittlichen Vermarktungsdauer von 6,7 Monaten. Wer eine Immobilie verkaufen möchte, muss also immer einiges an Geduld mitbringen, denn auch wenn ein Verkauf einmal wirklich schnell geht, müssen dennoch auf Seiten des Verkäufers mindestens zwei bis drei Monate einkalkuliert werden.
Dies sind jedoch statistische Werte und die Wirklichkeit kann, je nach Lage, Preis und Ausstattung der Immobilie oft anders aussehen. Als Immobilienmakler in Erfurt sehen auch wir uns immer wieder mit der Frage konfrontiert, wann mit dem Verkauf des Hauses gerechnet werden kann, abgesehen von aktuellen statistischen Daten können auch wir jedoch keine verbindliche Aussage darüber machen, wie lang die Vermarktungsdauer wirklich sein wird.
Der Preis spielt eine zentrale Rolle bei der Vermarktungsdauer
Eine sehr große Rolle bei der Vermarktungsdauer spielt der Preis der angebotenen Immobilie.
Möchten Sie Ihre Immobilie in Erfurt verkaufen, ist es daher sehr wichtig, dass Sie sich im Vorfeld ein Bild von dem aktuellen Immobilienmarkt machen und so den Marktwert Ihrer Immobilie festlegen. Schauen Sie sich auf dem Immobilienmarkt in Erfurt oder auch in Jena, Gotha oder Weimar, je nachdem, wo Ihre Immobilie liegt, um und stellen Sie Vergleiche an.
Was kosten andere Einfamilienhäuser in Erfurt, die vom Baujahr und der Größe mit Ihren Haus vergleichbar sind?
Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:
- Wie ist die Lage Ihrer Immobilie, ist sie besser oder schlechter als die der angebotenen Immobilien?
- Sind Schulen, Kindergärten, Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten in etwa gleich schnell zu erreichen?
- Lässt sich das Umfeld in etwa vergleichen im Hinblick auf Parks, Verkehrsanbindung, kulturelle Angebote oder steht Ihre Immobilie deutlich besser oder schlechter da?
- Wie steht es mit Sanierungs- und Renovierungsstaus?
- Haben Sie wertsteigernde Arbeiten an Ihrer Immobilie vornehmen lassen, die die anderen Immobilien nicht aufweisen kann?
- Welche Energieeffizienzklasse weist Ihre Immobilie im Vergleich zu den angebotenen Immobilien auf?
Versuchen Sie, diese Fragen möglichst objektiv zu beantworten und setzen Sie den Wert Ihrer Immobilie so in Relation zu den anderen Immobilien, um den Marktwert Ihrer Immobilie zu ermitteln.
So bekommen Sie schon einmal einen groben Eindruck, welchen Kaufpreis Sie in etwa ansetzen können, allerdings sollten Sie den genauen Kaufpreis besser von einem erfahrenen Immobilienmakler in Erfurt oder einem Gutachter bestimmen lassen, denn ein zu hoch angesetzter Preis kann verheerende Folgen für die Vermarktungsdauer haben.
Der häufigste Fehler: Ein überhöhter Preis
Verschiedene Studien, wie beispielsweise eine Umfrage der Sparkassen, zeigen, dass überhöhte Preisvorstellungen am ehesten für eine lange Vermarktungsdauer verantwortlich sind. Und nicht nur das, am Ende der langen Vermarktungsdauer droht auch noch ein um einiges niedrigerer Verkaufspreis.
Wer seine Immobilie 5 % über dem ermittelten Marktwert anbietet, wird seine Immobilie im günstigsten Fall nach etwa zwei Monaten verkaufen können und nach Verhandlungen mit dem Käufer 99% des Marktwerts als Verkaufspreis einstreichen können.
Wird die Immobilie jedoch um 10% über dem Marktwert angeboten, steigt die Vermarktungsdauer auf etwa 9 Monate und am Ende werden nur 96,5% des Marktwerts erzielt.
Wer seine Immobilie gar um 20% über dem ermittelten Marktwert anbietet, wartet in der Regel ein Jahr und länger auf einen Käufer und erhält am Ende nur noch knappe 85% des Marktwertes. Auch wenn es also verständlich ist, gern einen möglichst hohen Preis für seine Immobilie erzielen zu wollen, ist es gerade im Hinblick auf die Vermarktungsdauer, aber auch im Hinblick auf den letztendlich zu erzielenden Kaufpreis sehr wichtig, diesen von Anfang an realistisch anzusetzen.
So sorgen Sie für eine kurze Vermarktungsdauer
Wer eine Immobilie verkaufen möchte, möchte den Kauf meist mit einer kurzen Vermarktungsdauer über die Bühne bringen. Käufer, die eine Immobilie suchen, werden darüber hinaus bei einer Immobilie mit langer Vermarktungsdauer misstrauisch. Interessenten beobachten den Immobilienmarkt in der Region üblicherweise über einen gewissen Zeitraum recht genau und kennen die Immobilien, die dort angeboten werden.
Befindet sich eine Immobilie mit einer langen Vermarktungsdauer darunter, die über Wochen und Monate immer wieder auftaucht, ohne sich zu verkaufen, wird schnell Misstrauen wach und die Käufer vereinbaren auch bei einem unter Umständen gesunkenen Preis keinen Besichtigungstermin, weil sie das Gefühl haben, dass dort ein Haken ist, da sich die Immobilie augenscheinlich schlecht verkauft. Oft kann die Immobilie am Ende nur noch weit unter Wert verkauft werden.
Sorgen Sie also besser für eine kurze Vermarktungsdauer und erzielen Sie einen guten Preis, wenn Sie Ihr Haus verkaufen in Erfurt. Lassen Sie Ihre Immobilie bewerten in Erfurt und stellen Sie so sicher, dass der geforderte Preis für Ihr Haus dem Marktwert entspricht.
Darüber hinaus sollten Sie Ihre Immobilie nicht „auf dem letzten Drücker“ verkaufen, denn wer schnell verkaufen muss, hat gerade in ländlicher Lage meist nur die Möglichkeit, unter Wert zu verkaufen. Nehmen Sie sich daher lieber Zeit für den immobilienverkauf und kalkulieren Sie eine Vermarktungsdauer von vier bis sechs Monaten, je nach Lage auch mehr, ein.
So geraten Sie nicht unter Druck, weil sie verkaufen müssen, sondern können in aller Ruhe auf den passenden Käufer warten. Ein Immobilienmakler in Erfurt kann Ihnen durch seine besseren Vermarktungskanäle darüber hinaus helfen, Ihre Immobilie schnell und gut zu verkaufen.
Unter Umständen befindet sich schon ein Interessent in seiner Kundschaft, der genau die Immobilie sucht, die Sie anbieten. Auch das Inserieren in den verschiedenen Immobilienportalen im Internet sowie auf der Webseite des Maklers verkürzt die Vermarktungsdauer, denn bevor Ihre Immobilie gekauft werden kann, muss Sie schließlich vom Interessenten gefunden werden. Hier hat ein Makler wesentlich bessere Möglichkeiten als wenn Sie nur ein „zu verkaufen“ Schild am Haus anbringen.